Die Wurzelkanalbehandlung (ein Teilbereich der Endodontie) ist eine der komplexesten Disziplinen in der Zahnheilkunde. Sie durchzuführen erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl sowie eine Praxis-Ausstattung auf dem neuesten Stand der zahnärztlichen Medizintechnik. In manchen Fällen bleibt eine Erkrankung der Zahnwurzel unbemerkt und ist nur auf dem Röntgenbild zu erkennen. Deshalb kommen Patienten oft erst in unsere Praxis, wenn ihnen die Entzündung im Zahn schon einige Schmerzen bereitet.
Die Wurzelkanalbehandlung ist ein Eingriff mit hohen Erfolgsaussichten. Oft ist sie die letzte Möglichkeit einen Zahn zu erhalten, dessen Zahnnerv entzündet oder Kanalsystem infiziert ist. Gleichzeitig schützt die Wurzelbehandlung Ihre Gesundheit, denn breiten sich Bakterien über den Kieferknochen im Körper aus, drohen weitere ernsthafte Erkrankungen. Als Alternative zur Wurzelkanalbehandlung bleibt meist nur die Extraktion des Zahns und der Ersatz durch eine Zahnbrücke oder eine implantatgetragene Zahnkrone.
Unsere Endodontologen in der Zahnarztpraxis Dr. Ludwig und Kollegen in Fürth können auf eine langjährige und überdurchschnittliche Erfahrung in der Endodontie zurückgreifen. Ständige Aus- und Weiterbildung sichert die notwendige, hohe Qualifikation für diesen anspruchsvollen Therapiezweig. Denn unser Ziel ist das dauerhafte Vertrauen unserer Patienten in unserer Behandlungskompetenz.
Dr. med. dent. Christian Köhler
Die Endodontologie ist die Lehre über das Innere des Zahnes. Die Endodontie beschäftigt sich also mit der Behandlung von Erkrankungen in und aus dem Kanalsystems des Zahnes. In erster Linie wird versucht die Erkrankung der Pulpa (Komplex zur Versorgung des Zahnes aus Blutgefäßen und Nerven) zu vermeiden. Wenn die Erhaltung der Pulpa nicht mehr möglich ist, kann der Zahn meistens dennoch durch eine Wurzelkanalbehandlung erhalten werden. Und selbst bei gescheiterten Wurzelkanalbehandlungen kann durch eine Revision (Erneuerung einer Wurzelfüllung) der Zahn gerettet werden. Als letzte erhaltende Maßnahme bleibt die Wurzelspitzenresektion.
Wird eine Karies nicht frühzeitig erkannt und behandelt, können sich schädliche Bakterien bis tief in die Zahnwurzel ausbreiten. Auch anderweitige bakterielle Infektionen, zum Beispiel bei einem Zahnbruch, können die Ursache für die Entzündung des Zahnmarks sein. Traumatische Verletzungen des Zahnnerven, etwa durch Unfälle oder zu starkem permanenten Druck beim Zähnepressen können zu chronischen Entzündungen führen. Wird die Blutversorgung im Inneren des Zahnes zu lange unterbrochen, kann sich der Körper nicht gegen einfallende Bakterien verteidigen und die Infektion kann sich über das Kanalsystem und darüber hinaus ausbreiten
Die optimale Sicht auf die Zahnwurzel ist eine wichtige Voraussetzung für den langfristigen Behandlungserfolg. Das bedeutet: Der Zahnarzt muss winzige Verästelungen im Wurzelkanal sichtbar machen können und setzt hierfür das Dentalmikroskop mit einer etwa 25-fachen Vergrößerung zur Diagnostik und Behandlung ein, dies sorgt für besonders hohe Erfolgsquoten bei der Behandlung.
Selbst feinste Wurzelkanäle werden für den Zahnarzt sichtbar gemacht und können deshalb präzise behandelt werden.
Bei Zweitbehandlungen von Wurzelkanälen können tiefliegendes Füllmaterial oder steckengebliebene Instrumentfragmente sichtbar gemacht werden.
Mikroskopische Risse der Zahnoberfläche sind erkennbar und können rechtzeitig noch vor einer bakteriellen Infektion behandelt werden.
Bei der Behandlung einer Zahnwurzelentzündung erfolgt eine schonende Reinigung der Wurzelkanäle unter Verwendung spezieller Instrumente, wodurch das erkrankte Gewebe entfernt wird. Eine gründliche Reinigung und Desinfektion stellen die wichtigsten Maßnahmen dar, um die Infektion effektiv und langfristig zu bekämpfen. Die Dauer der Wurzelbehandlung hängt unter anderem von der Beschaffenheit der Wurzelkanäle ab. In einigen Fällen verlaufen die Wurzelkanäle relativ gerade, während sie in anderen Fällen stark gekrümmt sein können, was die Behandlung erschwert.
Hochmoderne Behandlungsmethoden, innovative Medizintechnik, aber vor allem unser Fachwissen, unsere Erfahrung und unser Fingerspitzengefühl garantieren uns eine hohe Erfolgsquote in der Endodontie. So können wir bis zu über 90% der betroffenen Zähne erhalten. Dadurch kann der Zahn weiterhin seine wichtige Funktion als Stützpfeiler oder Kauinstrument erfüllen und kostspieliger Zahnersatz vermieden werden.
Verspricht eine Wurzelkanalbehandlung keinen dauerhaften Erfolg oder treten Komplikationen wie Wurzelfrakturen, Zysten und abnorme Wurzelverhältnisse auf, helfen wir bei der Zahnerhaltung mit einer Wurzelspitzenresektion. Hier wird bei einem chirurgischen Eingriff die Wurzelspitze abgetragen und entzündetes Gewebe entfernt, bevor der Wurzelkanal wieder verschlossen und der Zahn überkront wird. Generell besitzt ein Zahn meist mehrere Wurzelkanäle unterschiedlichster Anatomie, die alle sorgfältig therapiert werden müssen, um einen nachhaltigen Erfolg zu gewährleisten. Momentan bieten wir das in unserer Praxis nicht an. Sprechen Sie uns dennoch an, wir helfen Ihnen gerne weiter.
Leider übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur die Kosten für eine sogenannte „Kassen-Wurzelfüllung“, welche keine Zusatzleistungen einschließt. Solche Zusatzleistungen sind unter anderem die genaue Ausmessung der Wurzelkanäle (= Endometrie) für eine sichere und präzise Wurzelkanalbehandlung. Auch der Einsatz von Ultraschallgeräten und speziellen Spülungen für eine vollständige Reinigung und Desinfektion des Zahnwurzelkanalsystems sind nicht enthalten. Allgemein richten sich die Kosten nach dem Behandlungsaufwand – maßgeblich ist dabei die Anzahl der Wurzelkanäle. Gerne erstellen wir im Vorfeld einen Kostenvoranschlag für die notwendigen Zusatzleistungen.
Die Zahnarztpraxis Dr. Ludwig und Kollegen im Raum Nürnberg, Fürth und Erlangen berät Sie gerne fair und offen über die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten. Sprechen Sie uns an!
Der Begriff stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet so viel wie „das sich im Zahn befindliche“. Bei der Endodontie handelt es sich also um Therapieschritte, die sich mit dem Inneren des Zahnes beschäftigen, vorrangig mit Zahnnerv und Zahnmark.
Der Zahnnerv kann aufgrund unterschiedlicher Ursachen entzündet sein, z.B. durch eine ins Zahninnere gewanderte Karies, durch einen Zahnbruch nach einem Unfall oder bei anderen Wurzeldefekten. Die Endodontie beschäftigt sich mit der Erhaltung des Zahnnervs und somit des gesamten Zahnes. Als Alternative bleibt dagegen meist nur den Zahn zu entfernen.
Ja, im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Endodontie als Wurzelbehandlung oder Wurzelkanalbehandlung bezeichnet. Die medizinisch korrekte Bezeichnung lautet Endodontologie. Mit allen Begrifflichkeiten ist die Therapie von entzündeten Zahnnerven im Wurzelkanal gemeint. Daneben existiert auch der Begriff der endodontischen Revision. Darunter versteht man die erneute Therapie von bereits wurzelbehandelten Zähnen. Auch hier kann durch eine zweite Behandlung häufig ein Zahnverlust oder eine Wurzelspitzenresektion vermieden werden.
Im Prinzip ja. Eine Wurzelbehandlung ist eine Disziplin, die im Grunde jeder Zahnarzt in seiner Praxis durchführen kann. Allerdings liegt die durchschnittliche Erfolgswahrscheinlichkeit ohne spezielle Fortbildung, ausreichende Erfahrung und entsprechenden technischen Hilfsmitteln lediglich bei ca. 40-50%. Oft beschränken sich die Therapiemöglichkeiten in diesem Bereich auf Möglichkeiten, die im Rahmen der gesetzlichen Versorgung von den Krankenkassen erstattet werden. (Siehe auch “Kosten” am Ende dieser Seite)
Eine Behandlung durch einen Spezialisten für Endodontie eröffnet hochwertige Therapieoptionen mit wesentlich höheren Erfolgsquoten. So kann in vielen Fällen der Zahn langfristig erhalten und auf teuren Zahnersatz verzichtet werden.
Das Zahninnere ist ein sensibles System, die Zahnwurzeln besitzen eine komplexe Anatomie und sind nur mit Spezialinstrumenten zu erkennen, zu reinigen, zu vermessen und schließlich zu verschließen. Versteckte Seitenkanäle sind oft schwer zu erkennen, bei der Reinigung besteht auch die Gefahr einen Kanal zu durchbrechen. Hier ist höchste Präzision und langjährige Erfahrung gefragt. Ein sorgsamer Umgang ist unumgänglich, um den Zahn tatsächlich erhalten zu können. Dies erfordert eine umfassende Ausbildung, kontinuierliche Weiterbildung und viel Fingerspitzengefühl.
Der erkrankte Zahn wird geöffnet und das nekrotische (infizierte) Gewebe schonend und sorgfältig entfernt. Bei Bedarf wird eine desinfizierende Einlage eingebracht. Um eine Reinfektion zu vermeiden, werden die Kanäle mit einer Spezialfüllung gefüllt und anschließend dicht verschlossen. Die Füllung muss alle Wurzeläste komplett erreichen und abdichten – auch versteckte Seitenkanäle. So kann der Zahn erhalten werden und seine Funktion als Stützpfeiler weiter erfüllen. Da bei einem wurzelbehandelten Zahn die Gefahr einer Fraktur und einer Verfärbung besteht, wird zur Stabilisierung häufig eine Krone gesetzt.
Die Erfolgschancen hängen v.a. von der sorgfältigen Reinigung und Desinfizierung der Wurzelkanäle ab, da für einen langfristigen Erfolg die Kanäle möglichst frei von Bakterien sein müssen. Um die Kanäle sauber zu verschließen, spielt eine möglichst dichte Wurzelfüllung eine große Rolle. Das Füllungsmaterial muss alle Bereiche auch der kleinsten Verästelungen erreichen, darf nicht schrumpfen und sollte leicht einzubringen sein. In diesem Prozess ist die ganze Erfahrung Ihres Zahnarztes gefragt.
In vielen Fällen besteht nach einer Wurzelbehandlung die Gefahr einer Fraktur und Verfärbung des Zahnes, deshalb wird der Zahn in diesen Fällen überkront. Diese zusätzliche Versorgung ist aber immer noch kostengünstiger als ein aufwändiger Zahnersatz.
Eine Wurzelbehandlung wird selbstverständlich unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Unsere erfahrenen Spezialisten werden mit den entsprechenden Techniken alles dafür tun, um Ihnen eine weitgehend schmerzfreie Behandlung zu ermöglichen!
Die Wurzelspitzenresektion ist ein kieferchirurgischer Eingriff, bei dem die Wurzelspitze selbst und der erkrankte Bereich um die Wurzelspitze entfernt werden. Dabei wird der Kieferknochen von außen geöffnet, um die Wurzelspitze zu erreichen. Diese Behandlungsoption versuchen wir allerdings in unserer Praxis zu umgehen und setzen vielmehr als Alternative auf die Revision.
Unter einer „Revision“ versteht man die erneute endodontische Therapie von bereits wurzelbehandelten Zähnen. Verantwortlich für eine erneute Behandlung sind hauptsächlich Bakterien, die in den Wurzelkanälen verblieben sind oder sich neu angesiedelt haben. Bakterien verursachen dann eine Entzündung im Knochen im Bereich der Wurzelspitzen. Sind die Bakterien aus den Kanälen entfernt, kann die Entzündung im Knochen von selbst und ohne zusätzliche Maßnahmen ausheilen.
Diese Therapie erfolgt ähnlich einer Erst-Therapie, wobei hier noch mehr Fingerspitzengefühl und Erfahrung angezeigt sind, um den Zahn tatsächlich erhalten zu können. Durch eine erfolgreiche zweite Behandlung kann häufig ein Zahnverlust oder eine Wurzelspitzenresektion vermieden werden.
Werden Therapieschritte vollzogen, die sich auf dem neuesten Stand der Medizintechnik bewegen und besitzt der Behandler die entsprechende Ausbildung und Erfahrung, liegt die Erfolgsquote bis zu über 90%. Studien belegen, dass bei einem herkömmlichen Behandlungsablauf, wie im Rahmen der den gesetzlichen Versorgung vorgeschlagen und erstattet, lediglich Erfolgsquoten von ca. 40-50% erreicht werden.
Im Prinzip ja, allerdings werden mit der vom Gesetzgeber vorgegebenen Therapie weniger gute Ergebnisse erzielt und die heute zur Verfügung stehenden medizinischen Möglichkeiten nicht ausgeschöpft. So liegen die durchschnittlichen Erfolgsquoten bei relativ niedrigen 40-50%. Diese Option steht unseren Patienten aber selbstverständlich jederzeit offen.
Mit unseren modernen Behandlungsmethoden nach dem neuesten Stand der Medizintechnik und unserem Fachwissen erreichen wir wesentlich höhere Erfolgschancen von über 90% gegenüber einer Standard-Therapie und schaffen somit in den meisten Fällen, die betroffenen Zähne zu erhalten. Kostspieliger Zahnersatz kann dadurch vermieden werden. Wir beraten unsere Patienten offen und fair über die unterschiedlichen Möglichkeiten und erarbeiten gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan.